Jan Böttcher – Das Kaff

Waren meine Erwartungen zu hoch? Ich habe das Buch gekauft, weil es im Buchladen bei den Empfehlungen einer Mitarbeiterin stand, die andere Bücher empfahl, die ich sehr mochte. Außerdem ist auf der Rückseite ein Zitat von Benedict Wells: “Mit viel Witz und leiser Wehmut erzählt Jan Böttcher von der Rückkehr ins Kaff als Rückkehr zum Ich.”
Da ich momentan auch für ein paar Monate von Berlin in ein Kaff gezogen bin, hat mich auch das generelle Setting angesprochen.

Für mich war es aber dann eher enttäuschend. Man wartet irgendwie darauf, dass mal was passiert. Und dann ist der Hauptprotagonist auch noch so unsympathisch. Er hat früher nie was auf Freunde und Familie gegeben und kehrt nur widerwillig für einen Job in den Ort zurück, in dem er aufgewachsen ist. Das ist wahrscheinlich der Punkt. Ich selbst bin nur für die Familie, genauer gesagt für meine Omas, dieses Jahr für eine Weile ins Dorf zurück. 
Trotzdem drei Sterne, denn es war doch ganz gut zu lesen, auch wenn es nicht so recht meinen Erwartungen entsprochen hat.

★★★☆☆

Das Kaff bei Amazon

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Jan Böttcher – Das Kaff

Waren meine Erwartungen zu hoch? Ich habe das Buch gekauft, weil es im Buchladen bei den Empfehlungen einer Mitarbeiterin stand, die andere Bücher empfahl, die ich sehr mochte. Außerdem ist auf der Rückseite ein Zitat von Benedict Wells: “Mit viel Witz und leiser Wehmut erzählt Jan Böttcher von der Rückkehr ins Kaff als Rückkehr zum Ich.”
Da ich momentan auch für ein paar Monate von Berlin in ein Kaff gezogen bin, hat mich auch das generelle Setting angesprochen.

Für mich war es aber dann eher enttäuschend. Man wartet irgendwie darauf, dass mal was passiert. Und dann ist der Hauptprotagonist auch noch so unsympathisch. Er hat früher nie was auf Freunde und Familie gegeben und kehrt nur widerwillig für einen Job in den Ort zurück, in dem er aufgewachsen ist. Das ist wahrscheinlich der Punkt. Ich selbst bin nur für die Familie, genauer gesagt für meine Omas, dieses Jahr für eine Weile ins Dorf zurück. 
Trotzdem drei Sterne, denn es war doch ganz gut zu lesen, auch wenn es nicht so recht meinen Erwartungen entsprochen hat.

★★★☆☆

Das Kaff bei Amazon

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Jan Böttcher – Das Kaff

Waren meine Erwartungen zu hoch? Ich habe das Buch gekauft, weil es im Buchladen bei den Empfehlungen einer Mitarbeiterin stand, die andere Bücher empfahl, die ich sehr mochte. Außerdem ist auf der Rückseite ein Zitat von Benedict Wells: “Mit viel Witz und leiser Wehmut erzählt Jan Böttcher von der Rückkehr ins Kaff als Rückkehr zum Ich.”
Da ich momentan auch für ein paar Monate von Berlin in ein Kaff gezogen bin, hat mich auch das generelle Setting angesprochen.

Für mich war es aber dann eher enttäuschend. Man wartet irgendwie darauf, dass mal was passiert. Und dann ist der Hauptprotagonist auch noch so unsympathisch. Er hat früher nie was auf Freunde und Familie gegeben und kehrt nur widerwillig für einen Job in den Ort zurück, in dem er aufgewachsen ist. Das ist wahrscheinlich der Punkt. Ich selbst bin nur für die Familie, genauer gesagt für meine Omas, dieses Jahr für eine Weile ins Dorf zurück. 
Trotzdem drei Sterne, denn es war doch ganz gut zu lesen, auch wenn es nicht so recht meinen Erwartungen entsprochen hat.

★★★☆☆

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Gastbeitrag: Nicht Lesen!

Vor kurzem habe ich mich mit meinem damaligen Kollegen über seinen Blog unterhalten und ihn gefragt, worum es in den letzten Artikeln ging. Anschließend habe ich noch ein bisschen mithilfe von Google Translate nachgelesen und fand diesen Beitrag ganz interessant, weshalb ich ihn gebeten habe, ihn von Arabisch auf Englisch zu übersetzen und als Gastbeitrag auf meinem Blog veröffentlichen zu dürfen. Ich habe ihn dann auf Deutsch übersetzt. Auf Englisch durfte ich ihn auf Medium veröffentlichen.

Also dann: bitte lesen!

Dieser Beitrag ist von Anas Marrawi. Anas ist ein Syrischer Softwareentwickler, Unternehmer, Blogger und Menschenrechtsaktivist. Er startete seinen Blog im Jahr 2004, als er über soziale und politische Themen in seiner Heimat schrieb. 2009 baute er ardroid.com auf, was sich im Laufe der Zeit zu einem der bekanntesten Tech-Blogs im mittleren Osten entwickelte. Er wurde mehrfach aufgrund von Aktivitäten gegen das Regime festgenommen und kam schließlich nach Deutschland, wo er momentan als App-Entwickler arbeitet.

Es ist ein bekanntes Problem, dass in der arabischen Welt die Analphabetenrate höher ist als in der westlichen Welt. Dafür gibt es mehrere Gründe, aber darum soll es in diesem Beitrag nicht gehen. Viele Menschen lesen also nicht regelmäßig. Was die Sache erschwert ist, dass es immer jemanden gibt, der die Anweisung gibt, dieses oder jenes Buch nicht zu lesen. Häufig sind es Geistliche, die vor Büchern warnen, und das obwohl sie auch gerne darauf hinweisen, dass “Lesen” das erste Wort im Islam ist.

Ich denke, das erste Mal, dass ich diesen “Nicht lesen!”-Hinweis hörte, war bei einer Veranstaltung, bei der Teilnehmende einen bekannten Geistlichen aus Damaskus fragten, was er von dem damals neu erschienenen Buch “Frauen zwischen Sharia-Recht und Leben” von Dr. Mohammad Habsh (einem islamischen Gelehrten) hielt. Das Buch entfachte große Kontroversen innerhalb der religiösen Kreise, denn es behandelt Themen wie die Ebenbürtigkeit von Mann und Frau und den Vorschlag dass das Kopftuch etwas persönliches ist, wofür oder wogegen sich Frauen selbst entscheiden können. Diese Themen wurden auf Grundlage neuer Interpretationen der gleichen religiösen Texte und Quellen aufgeführt, auf denen auch die traditionellen bzw. konservativen religiösen Ansichten basieren.
Als er nach seiner Meinung zu dem Buch gefragt wurde, war die Antwort des Geistlichen eindeutig: “Lest dieses Buch nicht, es erregt Versuchungen und stiftet Durcheinander in den Menschen.” Er dachte noch nicht einmal daran, auf die Inhalte des Buches argumentativ einzugehen.

Danach hörte ich den Satz “Lies das nicht” von vielen Menschen, die als “Männer der Religion” beschrieben werden, selbst wenn es ein Buch ist, das aus der selben religiösen Schule wie ihre kommt, wie im Fall von Dr. Habash. Andere Texte, die man nicht lesen solle, ist Sufi Poesie. In vielen Situationen wurde darauf hingewiesen, dass wir (die normalen und unwissenden Leute) Sufi Poesie nicht lesen sollten oder zumindest “vorsichtig” sein sollten, falls wir es doch tun.

Als ich jünger war, habe ich mich immer gefragt, ob es überhaupt möglich ist, dass die Lektüre eines Buches (auch ein religiöses) mein Denken gefährden könnte und mich zu einem Atheisten machen könnte. Sollten wirklich irgendjemand, egal ob Geistliche oder nicht, meinen Verstand beschützen dürfen?

Die “Nicht Lesen!” Warnung, die wir oft persönlich oder im Fernsehen hören, wird jedoch nicht nur von Geistlichen ausgesprochen, sondern auch von Lehrern in der Schule, Familienmitgliedern und Freunden. Wenn man über die Beobachtung innerhalb von solchen Gemeinschaften nachdenkt stellt man fest, dass dies in der arabischen Welt besonders kritisch ist, da hier teilweise auch vom Staat Bücher zensiert werden. Zusätzlich kann es aber auch sein, dass die Gemeinschaft bestimmte Bücher als verboten betrachtet und man sich gegenseitig einschränkt oder selbst zensiert.

Ein aktuelles Beispiel ist, was im Iran passierte, nachdem das Regime den Englischunterricht verboten hatte, da es die Sprache sei, auf der die Feinde herumschnüffeln. Ungeachtet der lächerlichen Rechtfertigung, legt das Regime mit solchem Handeln der Grundstein für systematische Verdummung ganzer Generationen, denen einiges an Wissen und Bildung entgehen wird, ganz in der Hoffnung dass die Menschen nicht fähig sein werden, Kritik am Regime lesen zu können. Dies ist eine extreme Form der “Nicht Lesen!” Anweisung und man kann nur hoffen, dass arabische Diktaturen das nicht übernehmen werden.

Dieser Blogpost richtet sich an alle die denken, dass sie aus irgendeinem Grund die Hinweise, etwas nicht zu lesen, befolgen sollten. Ich möchte vor allem die junge Generation ansprechen. Wenn euch jemand sagt, ihr solltet ein bestimmtes Buch nicht lesen oder einer bestimmten Person im Internet nicht zu folgen, solltet ihr als erstes genau das lesen, was man euch nicht lesen lassen möchte. Jeder, der euch vom Lesen abhalten möchte, nimmt an, dass du nicht den nötigen Verstand besitzt, das gelesene einzuordnen und dir selbst ein Bild zu machen. Es könnte ja sein, dass das Buch, was man dir vorenthalten möchte, tatsächlich nicht inhaltlich wertvoll ist oder es könnte voller Fehler sein. Der Intellektuelle, dessen Facebook Posts du laut deinem Vater lieber nicht lesen solltest, könnte ein Betrüger sein, aber wie solltest du das herausfinden, wenn du seine Beiträge nicht lesen würdest, um sie mit anderen Quellen vergleichen – und anschließend noch mehr zu lesen? Warum sollten andere für dich entscheiden, was lesenswert ist?

Wenn es eine Sache gibt, die die arabische Welt verbessern könnte, dann das wir lesen, und zwar alles was wir lesen wollen.

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Gastbeitrag: Bitte Lesen!

Vor kurzem habe ich mich mit meinem damaligen Kollegen über seinen Blog unterhalten und ihn gefragt, worum es in den letzten Artikeln ging. Anschließend habe ich noch ein bisschen mithilfe von Google Translate nachgelesen und fand diesen Beitrag ganz interessant, weshalb ich ihn gebeten habe, ihn von Arabisch auf Englisch zu übersetzen und als Gastbeitrag auf meinem Blog veröffentlichen zu dürfen. Ich habe ihn dann auf Deutsch übersetzt.

Also dann: bitte lesen!

Dieser Beitrag ist von Anas Marrawi. Anas ist ein Syrischer Softwareentwickler, Unternehmer, Blogger und Menschenrechtsaktivist. Er startete seinen Blog im Jahr 2004, als er über soziale und politische Themen in seiner Heimat schrieb. 2009 baute er ardroid.com auf, was sich im Laufe der Zeit zu einem der bekanntesten Tech-Blogs im mittleren Osten entwickelte. Er wurde mehrfach aufgrund von Aktivitäten gegen das Regime festgenommen und kam schließlich nach Deutschland, wo er momentan als App-Entwickler arbeitet.

Es ist ein bekanntes Problem, dass in der arabischen Welt die Analphabetenrate höher ist als in der westlichen Welt. Dafür gibt es mehrere Gründe, aber darum soll es in diesem Beitrag nicht gehen. Viele Menschen lesen also nicht regelmäßig. Was die Sache erschwert ist, dass es immer jemanden gibt, der die Anweisung gibt, dieses oder jenes Buch nicht zu lesen. Häufig sind es Geistliche, die vor Büchern warnen, und das obwohl sie auch gerne darauf hinweisen, dass “Lesen” das erste Wort im Islam ist.

Ich denke, das erste Mal, dass ich diesen “Nicht lesen!”-Hinweis hörte, war bei einer Veranstaltung, bei der Teilnehmende einen bekannten Geistlichen aus Damaskus fragten, was er von dem damals neu erschienenen Buch “Frauen zwischen Sharia-Recht und Leben” von Dr. Mohammad Habsh (einem islamischen Gelehrten) hielt. Das Buch entfachte große Kontroversen innerhalb der religiösen Kreise, denn es behandelt Themen wie die Ebenbürtigkeit von Mann und Frau und den Vorschlag dass das Kopftuch etwas persönliches ist, wofür oder wogegen sich Frauen selbst entscheiden können. Diese Themen wurden auf Grundlage neuer Interpretationen der gleichen religiösen Texte und Quellen aufgeführt, auf denen auch die traditionellen bzw. konservativen religiösen Ansichten basieren.
Als er nach seiner Meinung zu dem Buch gefragt wurde, war die Antwort des Geistlichen eindeutig: “Lest dieses Buch nicht, es erregt Versuchungen und stiftet Durcheinander in den Menschen.” Er dachte noch nicht einmal daran, auf die Inhalte des Buches argumentativ einzugehen.

Danach hörte ich den Satz “Lies das nicht” von vielen Menschen, die als “Männer der Religion” beschrieben werden, selbst wenn es ein Buch ist, das aus der selben religiösen Schule wie ihre kommt, wie im Fall von Dr. Habash. Andere Texte, die man nicht lesen solle, ist Sufi Poesie. In vielen Situationen wurde darauf hingewiesen, dass wir (die normalen und unwissenden Leute) Sufi Poesie nicht lesen sollten oder zumindest “vorsichtig” sein sollten, falls wir es doch tun.

Als ich jünger war, habe ich mich immer gefragt, ob es überhaupt möglich ist, dass die Lektüre eines Buches (auch ein religiöses) mein Denken gefährden könnte und mich zu einem Atheisten machen könnte. Sollten wirklich irgendjemand, egal ob Geistliche oder nicht, meinen Verstand beschützen dürfen?

Die “Nicht Lesen!” Warnung, die wir oft persönlich oder im Fernsehen hören, wird jedoch nicht nur von Geistlichen ausgesprochen, sondern auch von Lehrern in der Schule, Familienmitgliedern und Freunden. Wenn man über die Beobachtung innerhalb von solchen Gemeinschaften nachdenkt stellt man fest, dass dies in der arabischen Welt besonders kritisch ist, da hier teilweise auch vom Staat Bücher zensiert werden. Zusätzlich kann es aber auch sein, dass die Gemeinschaft bestimmte Bücher als verboten betrachtet und man sich gegenseitig einschränkt oder selbst zensiert.

Ein aktuelles Beispiel ist, was im Iran passierte, nachdem das Regime den Englischunterricht verboten hatte, da es die Sprache sei, auf der die Feinde herumschnüffeln. Ungeachtet der lächerlichen Rechtfertigung, legt das Regime mit solchem Handeln der Grundstein für systematische Verdummung ganzer Generationen, denen einiges an Wissen und Bildung entgehen wird, ganz in der Hoffnung dass die Menschen nicht fähig sein werden, Kritik am Regime lesen zu können. Dies ist eine extreme Form der “Nicht Lesen!” Anweisung und man kann nur hoffen, dass arabische Diktaturen das nicht übernehmen werden.

Dieser Blogpost richtet sich an alle die denken, dass sie aus irgendeinem Grund die Hinweise, etwas nicht zu lesen, befolgen sollten. Ich möchte vor allem die junge Generation ansprechen. Wenn euch jemand sagt, ihr solltet ein bestimmtes Buch nicht lesen oder einer bestimmten Person im Internet nicht zu folgen, solltet ihr als erstes genau das lesen, was man euch nicht lesen lassen möchte. Jeder, der euch vom Lesen abhalten möchte, nimmt an, dass du nicht den nötigen Verstand besitzt, das gelesene einzuordnen und dir selbst ein Bild zu machen. Es könnte ja sein, dass das Buch, was man dir vorenthalten möchte, tatsächlich nicht inhaltlich wertvoll ist oder es könnte voller Fehler sein. Der Intellektuelle, dessen Facebook Posts du laut deinem Vater lieber nicht lesen solltest, könnte ein Betrüger sein, aber wie solltest du das herausfinden, wenn du seine Beiträge nicht lesen würdest, um sie mit anderen Quellen vergleichen – und anschließend noch mehr zu lesen? Warum sollten andere für dich entscheiden, was lesenswert ist?

Wenn es eine Sache gibt, die die arabische Welt verbessern könnte, dann das wir lesen, und zwar alles was wir lesen wollen.

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Gastbeitrag: Bitte Lesen!

Vor kurzem habe ich mich mit meinem damaligen Kollegen über seinen Blog unterhalten und ihn gefragt, worum es in den letzten Artikeln ging. Anschließend habe ich noch ein bisschen mithilfe von Google Translate nachgelesen und fand diesen Beitrag ganz interessant, weshalb ich ihn gebeten habe, ihn von Arabisch auf Englisch zu übersetzen und als Gastbeitrag auf meinem Blog veröffentlichen zu dürfen. Ich habe ihn dann auf Deutsch übersetzt.

Also dann: bitte lesen!

Dieser Beitrag ist von Anas Marrawi. Anas ist ein Syrischer Softwareentwickler, Unternehmer, Blogger und Menschenrechtsaktivist. Er startete seinen Blog im Jahr 2004, als er über soziale und politische Themen in seiner Heimat schrieb. 2009 baute er ardroid.com auf, was sich im Laufe der Zeit zu einem der bekanntesten Tech-Blogs im mittleren Osten entwickelte. Er wurde mehrfach aufgrund von Aktivitäten gegen das Regime festgenommen und kam schließlich nach Deutschland, wo er momentan als App-Entwickler arbeitet.

Es ist ein bekanntes Problem, dass in der arabischen Welt die Analphabetenrate höher ist als in der westlichen Welt. Dafür gibt es mehrere Gründe, aber darum soll es in diesem Beitrag nicht gehen. Viele Menschen lesen also nicht regelmäßig. Was die Sache erschwert ist, dass es immer jemanden gibt, der die Anweisung gibt, dieses oder jenes Buch nicht zu lesen. Häufig sind es Geistliche, die vor Büchern warnen, und das obwohl sie auch gerne darauf hinweisen, dass “Lesen” das erste Wort im Islam ist.

Ich denke, das erste Mal, dass ich diesen “Nicht lesen!”-Hinweis hörte, war bei einer Veranstaltung, bei der Teilnehmende einen bekannten Geistlichen aus Damaskus fragten, was er von dem damals neu erschienenen Buch “Frauen zwischen Sharia-Recht und Leben” von Dr. Mohammad Habsh (einem islamischen Gelehrten) hielt. Das Buch entfachte große Kontroversen innerhalb der religiösen Kreise, denn es behandelt Themen wie die Ebenbürtigkeit von Mann und Frau und den Vorschlag dass das Kopftuch etwas persönliches ist, wofür oder wogegen sich Frauen selbst entscheiden können. Diese Themen wurden auf Grundlage neuer Interpretationen der gleichen religiösen Texte und Quellen aufgeführt, auf denen auch die traditionellen bzw. konservativen religiösen Ansichten basieren.
Als er nach seiner Meinung zu dem Buch gefragt wurde, war die Antwort des Geistlichen eindeutig: “Lest dieses Buch nicht, es erregt Versuchungen und stiftet Durcheinander in den Menschen.” Er dachte noch nicht einmal daran, auf die Inhalte des Buches argumentativ einzugehen.

Danach hörte ich den Satz “Lies das nicht” von vielen Menschen, die als “Männer der Religion” beschrieben werden, selbst wenn es ein Buch ist, das aus der selben religiösen Schule wie ihre kommt, wie im Fall von Dr. Habash. Andere Texte, die man nicht lesen solle, ist Sufi Poesie. In vielen Situationen wurde darauf hingewiesen, dass wir (die normalen und unwissenden Leute) Sufi Poesie nicht lesen sollten oder zumindest “vorsichtig” sein sollten, falls wir es doch tun.

Als ich jünger war, habe ich mich immer gefragt, ob es überhaupt möglich ist, dass die Lektüre eines Buches (auch ein religiöses) mein Denken gefährden könnte und mich zu einem Atheisten machen könnte. Sollten wirklich irgendjemand, egal ob Geistliche oder nicht, meinen Verstand beschützen dürfen?

Die “Nicht Lesen!” Warnung, die wir oft persönlich oder im Fernsehen hören, wird jedoch nicht nur von Geistlichen ausgesprochen, sondern auch von Lehrern in der Schule, Familienmitgliedern und Freunden. Wenn man über die Beobachtung innerhalb von solchen Gemeinschaften nachdenkt stellt man fest, dass dies in der arabischen Welt besonders kritisch ist, da hier teilweise auch vom Staat Bücher zensiert werden. Zusätzlich kann es aber auch sein, dass die Gemeinschaft bestimmte Bücher als verboten betrachtet und man sich gegenseitig einschränkt oder selbst zensiert.

Ein aktuelles Beispiel ist, was im Iran passierte, nachdem das Regime den Englischunterricht verboten hatte, da es die Sprache sei, auf der die Feinde herumschnüffeln. Ungeachtet der lächerlichen Rechtfertigung, legt das Regime mit solchem Handeln der Grundstein für systematische Verdummung ganzer Generationen, denen einiges an Wissen und Bildung entgehen wird, ganz in der Hoffnung dass die Menschen nicht fähig sein werden, Kritik am Regime lesen zu können. Dies ist eine extreme Form der “Nicht Lesen!” Anweisung und man kann nur hoffen, dass arabische Diktaturen das nicht übernehmen werden.

Dieser Blogpost richtet sich an alle die denken, dass sie aus irgendeinem Grund die Hinweise, etwas nicht zu lesen, befolgen sollten. Ich möchte vor allem die junge Generation ansprechen. Wenn euch jemand sagt, ihr solltet ein bestimmtes Buch nicht lesen oder einer bestimmten Person im Internet nicht zu folgen, solltet ihr als erstes genau das lesen, was man euch nicht lesen lassen möchte. Jeder, der euch vom Lesen abhalten möchte, nimmt an, dass du nicht den nötigen Verstand besitzt, das gelesene einzuordnen und dir selbst ein Bild zu machen. Es könnte ja sein, dass das Buch, was man dir vorenthalten möchte, tatsächlich nicht inhaltlich wertvoll ist oder es könnte voller Fehler sein. Der Intellektuelle, dessen Facebook Posts du laut deinem Vater lieber nicht lesen solltest, könnte ein Betrüger sein, aber wie solltest du das herausfinden, wenn du seine Beiträge nicht lesen würdest, um sie mit anderen Quellen vergleichen – und anschließend noch mehr zu lesen? Warum sollten andere für dich entscheiden, was lesenswert ist?

Wenn es eine Sache gibt, die die arabische Welt verbessern könnte, dann das wir lesen, und zwar alles was wir lesen wollen.

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Die besten 10 aus über 80 Büchern

Bisher habe ich in meinem Lesetagebu.ch 85 Bücher eingetragen, die ich etwa in den letzten 5 Jahren gelesen habe. Aus diesen habe ich in den letzten Wochen die besten ausgewählt, die ich weiterempfehle, falls mich mal jemand fragen sollte.

Bei jedem Eintrag im Lesetagebuch habe ich eine Sternebewertung abgegeben (1-5), aber leider selten etwas kommentiert. Rezensionen waren bisher nicht mein Ding – das dachte ich zumindest immer. Es könnte aber auch daran liegen, dass ich nie versucht habe, selbst eine zu schreiben und auch selten Rezensionen lese. Eventuell klingen meine Beschreibungen dieser Bücher also etwas holprig oder ungewöhnlich, aber ich will mich auch mal an neue Bereiche heran wagen.

1. Haruki Murakami – 1Q84 (Band 1-3)

Meine ersten drei Einträge im Lesetagebu.ch landen direkt in der Auswahl. Ich hatte damals den ersten Band kostenlos als Kindle-Version bekommen, fing völlig ohne eine bestimmte Erwartung damit an, und erst nach einer ganzen Weile wurde mir klar, was für ein dickes Buch ich da gerade lese, als der Fortschrittsbalken sich nur sehr langsam bewegte. Aber es war fesselnd und überraschend und etwas abgefahren. Am Ende kaufte ich den zweiten Band direkt von unterwegs im Kindle, um gleich weiter lesen zu können. Inzwischen habe ich noch ein paar weitere Bücher von Murakami gelesen und hatte diese Romane auch irgendwann etwas über, aber wenn man noch nichts von ihm gelesen hat, würde ich direkt mit der 1Q84 Reihe starten. — “1Q84″ bei Amazon*

2. Khaled Hosseini – And the Mountains Echoed

Eine schöne/spannende/interessante/traurige Geschichte, die teilweise in Afghanistan, Frankreich, Griechenland und USA spielt. In jedem Kapitel wird aus Sicht einer anderen Person erzählt, mit größeren Zeitsprüngen und alles greift irgendwie ineinander. Dieses Buch habe ich immer gedanklich parat, wenn jemand nach einer Empfehlung für eine Urlaubslektüre fragt. Ich finde es einfach richtig gut. Ob man es auf Deutsch oder Englisch liest spielt wahrscheinlich keine große Rolle, ich hab es auf Englisch gelesen und werde wahrscheinlich die deutschen Version, die „Drachenläufer“ heißt, auch noch irgendwann lesen. — “And the Mountains Echoed” bei Amazon*

3. Greg McKeown – Essentialism

Bestes Buch, wenn es darum geht wie man einfacher leben und sich auf die wichtigen, essentiellen Dinge im Leben konzentrieren möchte. Mir ist der Ansatz, herauszufinden was die essentiellen Dinge sind, fast lieber als der des Minimalismus, bei dem es vom Prinzip her erstmal darum geht, was man alles weglassen möchte. Weil der Sinn des Weglassens am Ende ja auch das Fokussieren auf die wichtigen Dinge ist. Ich habe das einmal gelesen und einmal als Hörbuch gehört. Inzwischen habe ich das Hörbuch nochmal angefangen weil es thematisch schon wieder so gut passt. — “Essentialism” bei Amazon*

4. Dale Carnegie – Wie man Freunde gewinnt

Okay, gerade eben dachte ich, *ein* Buch zum Thema „Selbsthilfe“ und Lebensgestaltung reicht, aber das hier ist halt schon der Klassiker in dem Bereich. Es enthält ein paar gute Hinweise und Reminder, allerdings nervt der Schreibstil mit seinen unzähligen Beispielen doch etwas, und dazu kommt natürlich, dass diese Beispiele wahnsinnig angestaubt sind – gerade was Geschlechterrollen betrifft. Wenn man sich darüber nicht zu sehr aufregt kann man doch einiges für’s eigene Leben mitnehmen. — “Wie man Freunde gewinnt” bei Amazon*

5. Andy Weir – The Martian

Ich weiß noch wie ich das im Sommer gelesen habe, da lag ich einmal auf einer Wiese an einem See und war gedanklich auf dem Mars. Die Geschichte ist spannend und die Vorstellung, dort oben völlig auf sich selbst gestellt zurückgelassen zu werden, hat mir trotz sommerlicher Hitze Gänsehaut gemacht. Ich muss aber gestehen, dass ich bei den sehr technischen Beschreibungen auf Englisch nicht immer 100 % wusste, was das auf Deutsch ist, aber es ging. Dennoch war es ganz cool, den Film dann irgendwann noch im Kino zu sehen. — “The Martian” oder “Der Marsianer” bei Amazon*

6. George Orwell – 1984

Ich denke hier kann man ohne zu übertreiben sagen, dass man dieses Buch mal gelesen haben sollte. Immerhin wird der Roman immer dann zitiert, wenn es um Überwachungsmaßnahmen und die damit verbundene Einschränkung der Freiheit geht. Zudem ist er aber auch spannend und regt zum nachdenken an. — “1984″ bei Amazon*

7. Paulo Coelho – Veronika beschließt zu sterben

Neben „Der Alchemist“ ein weiteres Buch von Paulo Coelho, das ich empfehlen würde. Es ist nicht besonders spannend aber doch fesselnd, traurig aber doch lebensbejahend und irgendwie schön. Es ist kein Buch, was man einfach jederzeit jedem empfehlen kann (im Gegensatz zu Buch Nr.2 dieser Liste), aber für manche Leute kann es genau das richtige sein. — “Veronika beschließt zu sterben” bei Amazon*

8. Milan Kundera – Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins

Schon vor dem Lesen hat mich dieses Buch angesprochen, denn sowohl der Titel als auch die Gestaltung des Covers ist so simpel und schön. Es geht einerseits um eine Liebesgeschichte, enthält aber auch philosophische Ansichten und behandelt Themen wie Widerstand in repressiven Regimes und das Leben an sich. Den Film habe ich nicht gesehen, der soll auch sehr gut sein. — “Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins” bei Amazon*

9. Carolin Emcke – Gegen den Hass

Ein Buch, so wahr und so treffend, dass man es am Liebsten zur Pflichtlektüre machen würde. Man wünscht sich, dass nicht nur die eigenen Bekannten und FreundInnen es lesen, sondern vor allem all diejenigen, die der Meinung sind, dass all die „Besorgten Bürger“ tatsächlich einfach nur Sorge und Angst hätten. Carolin Emcke widerlegt unter anderem diese Annahme einfach so präzise, dass man beim Lesen ständig den Impuls hat, Seiten abzufotografieren und Leuten zu schicken, um sich darüber auszutauschen. Mein Tipp daher: bestellt es einfach direkt mehrfach und schenkt es ungefähr an alle, die ihr kennt. — “Gegen den Hass” bei Amazon*

10. Rafik Schami – Eine Hand voller Sterne

Dieses Buch habe ich im Dezember von einem Kollegen als Wichtelgeschenk bekommen. Ich habe es sofort in kurzer Zeit gelesen und bin immer noch sehr froh über dieses Geschenk, da es sich nicht nur auf entspannte Art fesselnd liest, poetisch, traurig und schön ist, sondern vor allem weil es mir eine neue Perspektive auf Syrien gegeben hat. Es geht um einen Bäckerjungen in Damaskus, der zum Journalisten wird. Es geht um Freundschaft, Liebe und Alltag, aber auch um Armut und politische Verfolgung. Auch dieses Buch könnt ihr gleich mehrfach kaufen und quasi jedem schenken. — “Eine Hand voller Sterne” bei Amazon*


Bonusmaterial

Ich möchte mich in diesem Beitrag zwar auf 10 Bücher beschränken und jede/n Autor/in nur einmal aufnehmen, aber diese Bücher sind es aber genauso wert, erwähnt zu werden:

Chimamanda Ngozi Adichie – We should all be feminists
Hermann Hesse – der Steppenwolf
Francesc Miralles – Samuel und die Liebe zu den kleinen Dingen
Robert Seethaler – ein ganzes Leben
George Orwell – Farm der Tiere
John Corey Whaley – Where Things Come Back
Carolin Emcke – Wie wir begehren
Elena Ferrante – Meine geniale Freundin
Khaled Hosseini – Tausend strahlende Sonnen
Daniel Kahneman – Schnelles Denken, Langsames Denken


*Amazon Affiliate Link. Wenn ihr darüber etwas kauft, bekomme ich von Amazon ein paar Cent. Für euch bleibt der Preis dabei gleich. Wenn ich 25 Euro voll habe, kaufe ich mir davon neue Bücher 🙂

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Die besten 10 aus über 80 Büchern

Bisher habe ich in meinem Lesetagebu.ch 85 Bücher eingetragen, die ich etwa in den letzten 5 Jahren gelesen habe. Aus diesen habe ich in den letzten Wochen die besten ausgewählt, die ich weiterempfehle, falls mich mal jemand fragen sollte.

Bei jedem Eintrag im Lesetagebuch habe ich eine Sternebewertung abgegeben (1-5), aber leider selten etwas kommentiert. Rezensionen waren bisher nicht mein Ding – das dachte ich zumindest immer. Es könnte aber auch daran liegen, dass ich nie versucht habe, selbst eine zu schreiben und auch selten Rezensionen lese. Eventuell klingen meine Beschreibungen dieser Bücher also etwas holprig oder ungewöhnlich, aber ich will mich auch mal an neue Bereiche heran wagen.

1. Haruki Murakami – 1Q84 (Band 1-3)

Meine ersten drei Einträge im Lesetagebu.ch landen direkt in der Auswahl. Ich hatte damals den ersten Band kostenlos als Kindle-Version bekommen, fing völlig ohne eine bestimmte Erwartung damit an, und erst nach einer ganzen Weile wurde mir klar, was für ein dickes Buch ich da gerade lese, als der Fortschrittsbalken sich nur sehr langsam bewegte. Aber es war fesselnd und überraschend und etwas abgefahren. Am Ende kaufte ich den zweiten Band direkt von unterwegs im Kindle, um gleich weiter lesen zu können. Inzwischen habe ich noch ein paar weitere Bücher von Murakami gelesen und hatte diese Romane auch irgendwann etwas über, aber wenn man noch nichts von ihm gelesen hat, würde ich direkt mit der 1Q84 Reihe starten. — “1Q84″ bei Amazon*

2. Khaled Hosseini – And the Mountains Echoed

Eine schöne/spannende/interessante/traurige Geschichte, die teilweise in Afghanistan, Frankreich, Griechenland und USA spielt. In jedem Kapitel wird aus Sicht einer anderen Person erzählt, mit größeren Zeitsprüngen und alles greift irgendwie ineinander. Dieses Buch habe ich immer gedanklich parat, wenn jemand nach einer Empfehlung für eine Urlaubslektüre fragt. Ich finde es einfach richtig gut. Ob man es auf Deutsch oder Englisch liest spielt wahrscheinlich keine große Rolle, ich hab es auf Englisch gelesen und werde wahrscheinlich die deutschen Version, die „Drachenläufer“ heißt, auch noch irgendwann lesen. — “And the Mountains Echoed” bei Amazon*

3. Greg McKeown – Essentialism

Bestes Buch, wenn es darum geht wie man einfacher leben und sich auf die wichtigen, essentiellen Dinge im Leben konzentrieren möchte. Mir ist der Ansatz, herauszufinden was die essentiellen Dinge sind, fast lieber als der des Minimalismus, bei dem es vom Prinzip her erstmal darum geht, was man alles weglassen möchte. Weil der Sinn des Weglassens am Ende ja auch das Fokussieren auf die wichtigen Dinge ist. Ich habe das einmal gelesen und einmal als Hörbuch gehört. Inzwischen habe ich das Hörbuch nochmal angefangen weil es thematisch schon wieder so gut passt. — “Essentialism” bei Amazon*

4. Dale Carnegie – Wie man Freunde gewinnt

Okay, gerade eben dachte ich, *ein* Buch zum Thema „Selbsthilfe“ und Lebensgestaltung reicht, aber das hier ist halt schon der Klassiker in dem Bereich. Es enthält ein paar gute Hinweise und Reminder, allerdings nervt der Schreibstil mit seinen unzähligen Beispielen doch etwas, und dazu kommt natürlich, dass diese Beispiele wahnsinnig angestaubt sind – gerade was Geschlechterrollen betrifft. Wenn man sich darüber nicht zu sehr aufregt kann man doch einiges für’s eigene Leben mitnehmen. — “Wie man Freunde gewinnt” bei Amazon*

5. Andy Weir – The Martian

Ich weiß noch wie ich das im Sommer gelesen habe, da lag ich einmal auf einer Wiese an einem See und war gedanklich auf dem Mars. Die Geschichte ist spannend und die Vorstellung, dort oben völlig auf sich selbst gestellt zurückgelassen zu werden, hat mir trotz sommerlicher Hitze Gänsehaut gemacht. Ich muss aber gestehen, dass ich bei den sehr technischen Beschreibungen auf Englisch nicht immer 100 % wusste, was das auf Deutsch ist, aber es ging. Dennoch war es ganz cool, den Film dann irgendwann noch im Kino zu sehen. — “The Martian” oder “Der Marsianer” bei Amazon*

6. George Orwell – 1984

Ich denke hier kann man ohne zu übertreiben sagen, dass man dieses Buch mal gelesen haben sollte. Immerhin wird der Roman immer dann zitiert, wenn es um Überwachungsmaßnahmen und die damit verbundene Einschränkung der Freiheit geht. Zudem ist er aber auch spannend und regt zum nachdenken an. — “1984″ bei Amazon*

7. Paulo Coelho – Veronika beschließt zu sterben

Neben „Der Alchemist“ ein weiteres Buch von Paulo Coelho, das ich empfehlen würde. Es ist nicht besonders spannend aber doch fesselnd, traurig aber doch lebensbejahend und irgendwie schön. Es ist kein Buch, was man einfach jederzeit jedem empfehlen kann (im Gegensatz zu Buch Nr.2 dieser Liste), aber für manche Leute kann es genau das richtige sein. — “Veronika beschließt zu sterben” bei Amazon*

8. Milan Kundera – Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins

Schon vor dem Lesen hat mich dieses Buch angesprochen, denn sowohl der Titel als auch die Gestaltung des Covers ist so simpel und schön. Es geht einerseits um eine Liebesgeschichte, enthält aber auch philosophische Ansichten und behandelt Themen wie Widerstand in repressiven Regimes und das Leben an sich. Den Film habe ich nicht gesehen, der soll auch sehr gut sein. — “Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins” bei Amazon*

9. Carolin Emcke – Gegen den Hass

Ein Buch, so wahr und so treffend, dass man es am Liebsten zur Pflichtlektüre machen würde. Man wünscht sich, dass nicht nur die eigenen Bekannten und FreundInnen es lesen, sondern vor allem all diejenigen, die der Meinung sind, dass all die „Besorgten Bürger“ tatsächlich einfach nur Sorge und Angst hätten. Carolin Emcke widerlegt unter anderem diese Annahme einfach so präzise, dass man beim Lesen ständig den Impuls hat, Seiten abzufotografieren und Leuten zu schicken, um sich darüber auszutauschen. Mein Tipp daher: bestellt es einfach direkt mehrfach und schenkt es ungefähr an alle, die ihr kennt. — “Gegen den Hass” bei Amazon*

10. Rafik Schami – Eine Hand voller Sterne

Dieses Buch habe ich im Dezember von einem Kollegen als Wichtelgeschenk bekommen. Ich habe es sofort in kurzer Zeit gelesen und bin immer noch sehr froh über dieses Geschenk, da es sich nicht nur auf entspannte Art fesselnd liest, poetisch, traurig und schön ist, sondern vor allem weil es mir eine neue Perspektive auf Syrien gegeben hat. Es geht um einen Bäckerjungen in Damaskus, der zum Journalisten wird. Es geht um Freundschaft, Liebe und Alltag, aber auch um Armut und politische Verfolgung. Auch dieses Buch könnt ihr gleich mehrfach kaufen und quasi jedem schenken. — “Eine Hand voller Sterne” bei Amazon*


Bonusmaterial

Ich möchte mich in diesem Beitrag zwar auf 10 Bücher beschränken und jede/n Autor/in nur einmal aufnehmen, aber diese Bücher sind es aber genauso wert, erwähnt zu werden:

Chimamanda Ngozi Adichie – We should all be feminists
Hermann Hesse – der Steppenwolf
Francesc Miralles – Samuel und die Liebe zu den kleinen Dingen
Robert Seethaler – ein ganzes Leben
George Orwell – Farm der Tiere
John Corey Whaley – Where Things Come Back
Carolin Emcke – Wie wir begehren
Elena Ferrante – Meine geniale Freundin
Khaled Hosseini – Tausend strahlende Sonnen
Daniel Kahneman – Schnelles Denken, Langsames Denken


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WORD. rap, politics and feminism – von Adrienne AndersonSehr…

WORD. rap, politics and feminism – von Adrienne Anderson

Sehr lesenswertes Buch für Fans des “golden age” Hiphop, das ich im Sommer spontan auf einem Flohmarkt gekauft habe. Das gibt es aber auch einfach auf Amazon (affliate link).

Adrienne Anderson war damals als Journalistin und Autorin live dabei und hat die politische Bewegung rund um rap miterlebt. Teil des Buchs sind Essays und Interviews, wie z.B. mit “The Coup” oder “Arrested Development”. Es geht um die Entstehung der Hiphop Kultur, die Schwierigkeiten für Frauen im Rap, sexistische Musikvideos und eine Pan-Afrikanische Identität. Und ganz nebenbei erhält man Musikempfehlungen.

Ich habe mir dazu eine Spotify Playlist erstellt, mit tracks von KünstlerInnen, die Adrienne Anderson in dem Buch erwähnt oder interviewt. Diese habe ich dann gehört, während ich das Buch gelesen habe, das war ziemlich super. Aber auch sonst ist das eine ganz stimmige Zusammenstellung geworden.

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